Der fleißige Bauer und die Katze

Der fleißige Bauer und die Katze

Die warme Märzsonne blickte kurz heraus. Der Schnee schmolz und
es tropfte leise von den Dächern.
Der Bauer schnappte sich das Astmesser und sagte zum Kätzchen:
"Komm schon, Katze, hilf mir bei Schneiden der Hecke!"
"Ich kann leider nicht", antwortete die Katze, "ich hab was besseres zu tun, ich
gehe den Hund ärgern."
Er rannte zum Hund nebenan.


Lauer Wind wehte über den Gärten. An der Wunderhecke trieben neue Ästlein.
Bienen summten auf den Feldern. Die Blumen blühten.
Der sorgfältige Bauer nahm die Gießkanne und sagte zu der Katze:
- Komm schon Katze, lass uns die Hecke gießen!
- Davon kann keine Rede sein! antwortete die Katze. Ich bin gerade verliebt. Ich
habe was besseres zu tun.
Der Himmel wurde schwarz, Schauer übergoss die Erde.
Der Bauer nahm nun die Gartenschere wieder auf die Schulter und sagte noch
einmal zu der Katze:
- Hey Katze, schneiden wir doch nochmal die Hecke zurück, sie wächst ja
schnell, und ich liebe es, wenn unsere Hecke schön ist!
- Mach doch selbst! Siehst du nicht, dass ich jetzt
meine Katzenbabies aufziehe? - fragte die Katze und setzte sich auf das
bequemste Polster.
Es regnete kräftig, dann kam die Sonne unerbittlich.
Der fleißige Bauer hob die Sense und fragte die Katze:
- Na Katzenmama, kommst du nicht mal ein bisschen Unkraut zupfen?
- Nein! antwortete die Katze. "Ich bringe meinen Kindern jetzt das Jagen bei!"
Die Hitze war unerträglich.
Der tüchtige Bauer ruhte im Schatten seiner schönen, dichten und hohen
Hecke.
- Wo bist du, denn Katze? rief er.

- „Ich bin hier“, jammerte die Katze in der Hitze.
- Komm mit deinen Kindern, gehen wir alle spazieren!
"Ich komme nicht! Meine Kinder sind faul und liegen lieber im kühlen Schatten
deiner Hecke."
„das beste Mittel gegen Hitze: Bloß nicht bewegen“ dachte die Katze und
schlummerte weiter.