Lebende Zäune

Lebende Zäune

Ein grüner Strauch-Zaun ist etwas Großartiges. Warum?
Natur im Garten ist immer schöner als Beton, Kunststoff und Technik, auch wenn moderne Zäune Häuser optisch aufwerten, das Leben irgendwie erleichtern und Städte einheitlich machen.
Nochmals: Sträucher, Bäume, Hecken und Blumen sind wunderbar. Für mich, wohl auch für Sie, hoffe ich. Eine Hecke als Naturzaun gibt dem Garten einen
harmonisch-grünen bzw. bunten Rahmen.


Die wichtigsten Gründe, die dafür sprechen

Ein weiterer Grund, Zaun statt aus Holz oder Eisen lieber aus Sträuchern in
Betracht zu ziehen, ist die Sicherheit. Eine hohe Hecke, wenn auch dicht,
möglicherweise sogar stachelig, bildet ein fast undurchdringliches Hindernis.
Hält böse Absichten fern, kann nicht erklommen werden. Wer doch so mutig ist
hochzuklettern, wird gekratzt. Ein Durchschlüpfen zwischen den Zweigen ist
schwierig und schmerzhaft. Gegen eine Säge oder Schere ist eine Hecke
natürlich ungeschützt, aber auch Holz, Metall und Drahtzäune geben
irgendwann nach.
Sogar eine niedrige Hecke, vor dem Zaun oder unter einem Fenster, bietet eine
effektive Verteidigungslinie. Laut Sicherheitsexperten ist es nicht die
Schwierigkeit für diejenigen, die mit schlechten Absichten kommen, das
Hindernis zu überwinden, sondern die Tatsache des Hindernisses selbst, die sie
zu leichterer Beute umleitet. Die Hecke ist daher eine effiziente und schöne
Absicherung.

Welche Hecke nun?

Es gibt eine große Auswahl an Hecken, aber es ist ratsam, vor der Entscheidung
einige Eckpunkte festzulegen. Dabei kommt es insbesondere auf die Ansprüche
der Pflanzen, unsere Vorlieben, Klima, Bewässerungsmöglichkeiten,
Bodenverhältnisse, uvm. an.
Die Wuchsgeschwindigkeit ist nicht so wichtig, da durch den Rückschnitt fast
jede Sorte –auch die schnell wachsenden Hecken - auf die gewünschte Größe,
Höhe und Form gebracht werden kann. Wussten Sie, dass man auch aus Fichte
eine niedrige Hecke ziehen kann? Auch eine schnellwachsende Hecke kann
man mit Schere in Zaum halten.
Betrachten wir den Arbeitsaufwand. Zugegeben, das Pflanzen einer Hecke ist
viel Arbeit, und will gut geplant und durchgeführt sein. Aber es ist Gartenarbeit,
die den meisten Menschen Spass macht, und Befriedigung bringt, wenn es gut

gelungen ist, und Freude, wenn man das Wachstum betrachten kann. Ein
künstlicher Zaun, sei er aus Holz oder Metall, erfordert eine massive bauliche
Massnahme, und das Ergebnis entspricht nicht immer jedem Geschmack. Die
Kosten sind, verglichen mit einem Naturzaun, jedenfalls höher, vor allem, wenn
es ein absolut wetterfester Zaun sein soll. Und was ist wetterfester als ein
Naturgewächs? Es braucht keinen Rostschutz, und muss nicht regelmässig neu
gestrichen werden.

Öko-Logisch denken

Es gibt noch einen Aspekt, der für die Hecke spricht, und der für viele
Menschen heute sehr wichtig geworden ist: die Ökologie. Niemand wird
ernsthaft bestreiten wollen, dass eine natürlich wachsende Pflanze für unsere
Umwelt, für unser Klima, für eine saubere und nachhaltige Bilanz unseres
Lebens auf der Erde wertvoller ist als alle künstlich hergestellten Alternativen.
Eine grüne Hecke erzeugt Sauerstoff, und bindet CO2. Sie bietet vielen Tieren,
vor allem Insekten, einen Lebensraum. Und sie ist vollständig biologisch
abbaubar. Wir dürfen nicht kurzfristig denken.
Ein Holz oder Metallzaun braucht erst einmal ein Fundament. Das wird
meistens aus Beton gemacht. Was wird aus all diesem Material im Laufe der
Zeit? Mancher wird sagen, Holz verrottet. Aber wenn es mal wetterfest
grundiert und lackiert ist, ist das nicht der Fall. Dann ist es Sondermüll! Von
Beton und Metall ganz zu schweigen.
Also: der Natur den Vorrang. Und schöner ist es auch noch.
Wie wunderbar.